Mirosavljevic tritt als Trainer der Ersten zurück

Tommy nimmt seinen Hut

 

Text: Werner Möller (erschienen in der Rheinischen Post am 08.11.21)

Bei Rot-Weiß Lintorf ist Cheftrainer Tomislav Mirosavljevic vor dem Kreisliga-A-Gastspiel beim SSV Erkrath zurückgetreten. Es war seine zweite Saison an der Jahnstraße. "Die letzten fünf Spiele hatten wir verloren", so der 44-Jährige, "da werden neue Impulse benötigt." Klaus Brügel, der RWL-Chef, sagt: "Tommy bleibt einer von uns. Wir alle haben seinen Rücktritt bedauert, mussten ihn aber akzeptieren." Nun rückt der bisherige Co-Trainer Theo Momm in die Rolle des Cheftrainers. Dieser Posten wurde ihm schon mehrfach angeboten, aber vorne in der erste Reihe stehen, das ist nicht unbedingt sein Ding. Unterstützt wird der 52 Jahre alte Berufssoldet, er ist in Unna stationiert, von Richy Spelter.

Beim SSV Erkrath war nichts zu holen, es gab eine 1:6-Packung. Die sechste Niederlage in Folge. Momm: "Wir mussten einige A-Junioren einsetzen, um komplett zu sein. So war nichts zu holen. Aber es geht weiter. Wir wissen, wie schwer die kommenden Aufgaben sind, und wir werden alles geben, um dort unten schnellstens heraus zu kommen." Die Bestnote verdiente sich Schlussmann Max Schwartz, der eine noch höhere Packung verhinderte. Am Sonntag kommt der FC Büderich II an die Jahnstraße, Anstoß 13 Uhr.

RWL: Schwartz – Atji, Weber (46. Rüßmann), Corneße, Krüger, Kugathasan (74. Ulber), Poensgen, Ntefoudis (66. Langenbach), Roeszies, Hartmann, Polster. Tore: 1:0 Heuer (11.), 2:0 Nikolic (28.), 2:1 Kugathasan (35.), 3:1 Opuku (36.), 4:1 Paul (49.) 5:1 Heuer (59.), 6:1 Heimes (61.). Zuschauer: 30. Schiedsrichter: Thorsten Lechtenberg.

Mirosavljevic ist der neue Coach bei RWL

Pressebericht: Werner Möller / Rheinische Post (03.11.2020)
Foto: Achim Blazy

Für Pascal Ohlenmacher war der Aufwand als Spielertrainer der Rot-Weißen zu groß. Die Lintorfer behalten ihren Trainerstab, deren neuer Chef ein Rückkehrer ist: Der 44-jährige Mirosavljevic hatte an der Jahnstraße schon Erfolg. Alle sind nun happy.

Bei Rot-Weiß Lintorf gab es kurz vor dem ausgefallenen Kreis-Pokalspiel am Samstag gegen Tusa 06 einen Trainerwechsel. Tomislav Mirosavljevic kehrt zurück an die Jahnstraße, und zwar als Cheftrainer. In der Saison 2018/19 führte er die Reserve in die Kreisliga A. Dort spielen die Lintorfer immer noch, befinden sich in dieser Spielzeit aber in höchster Abstiegsgefahr mit ihrem derzeit viertletzen Tabellenplatz bei wahrscheinlich vier Direktabsteigern.

Bisher bestimmte Pascal Ohlenmacher die sportlichen Richtlinien, in der Regel als Spielertrainer. Er ist altgedienter RWL-Fußballer, mit allergrößter Leidenschaft, und nun signalisierte er dem Vorstand, dass sich auf der Bank etwas ändern sollte. Dieser Auffassung war auch Co-Trainer Theo Momm. Dann ging alles sehr schnell, Momm rief bei Mirosavljevic an, und der war umgehend bereit, an der Jahnstraße der neue Cheftrainer zu werden. Sonst wird sich im Trainerstab nichts ändern. Momm bleibt dabei, Jean-Pierre Kutzen auch und natürlich Ohlenmacher. Wobei der und auch Kutzen aktiv mitspielen können, wenn sie richtig fit sind.

„Das alles haben wir im Team beschlossen“, sagt dazu Geschäftsführer Philipp von Rüsten. „Tomi kennt den größten Teil der Mannschaft ganz genau. Ich denke, wir haben eine gute Wahl getroffen.“ Klaus Brügel ist der 2. Vorsitzende, einen „Ersten“ haben die Lintorfer immer noch nicht. Und das wird auch noch dauern, denn die in diesem Herbst angestrebte Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ist ins neue Jahr verschoben. Corona lässt bekanntlich keine Großversammlungen zu.

Brügel ist jedenfalls der Mann an der Jahnstraße, der die Richtlinien bestimmt. Vor allem im Geschäftsbereich. Über die neue sportliche Lage gibt er sich überaus erfreut: „Pascal Ohlenmacher ist ein Lintorfer Junge, durch und durch. Er hat uns im letzten Jahr in einer ganz schwierigen Situation mächtig geholfen.“ Da zögerte der nun 37-jährige Linksfuß keine Sekunde, als man an ihn herantrat und bat, Spielertrainer zu werden.

Da tat sich an der Jahnstraße ein mächtiger Notstand auf, ganz plötzlich war keine Erste Mannschaft vorhanden. „Super, wie Pascal das dann hinbekam“, lobt Brügel. „Aber diese Doppelbelastung ist riesengroß. Pascal wird nun auf der Bank behilflich sein und, wenn er wieder fit ist, auch als Spieler zur Verfügung stehen.“ Ohlenmacher sagt dazu: „Ich benötige einfach eine Pause. Ich bin 37 Jahre alt, es zwickt überall. Aber wenn ich fit bin, spiele ich wieder mit. Vom aktiven Fußball kann ich immer noch nicht lassen, und auch die Alten Herren betteln, dass ich dort mitmische.“ Die werden sich aber wohl noch gedulden müssen. Mirosavljevic und er, die verstehen sich jedenfalls blendend.

Die sportliche Lage bei RWL ist vor der nun begonnenen Zwangspause, die sich wohl bis in den Dezember ziehen wird, überaus bedenklich. Der 1928 gegründete Traditionsklub belegt nach elf Spieltagen als Viertletzter einen Abstiegsplatz der Kreisliga A, in den sechs Heimspielen bisher ist kein Sieg gelungen. Aber dennoch ist der zuletzt gezeigte Aufwärtstrend erfreulich, in den jüngsten beiden Spielen wurden immerhin vier Punkte geholt, und auch im Kreispokal geht es weiter, in der zweiten Runde.

Aber jetzt ist erst einmal Corona-Pause. Mirosavljevic hat darauf reagiert und allen Spielern Trainingspläne mitgegeben. „Ich hoffe, dass alle wenigstens im konditionellen Bereich fit sind, wenn wir Anfang Dezember hoffentlich wieder trainieren können“, sagt er. Er konnte die Mannschaft bisher nur einmal beobachten, bei der 2:3-Heimschlappe gegen Tiefenbroich. „Aber im Wesentlichen sind es ja die gleichen Spieler, mit denen ich vor zwei Jahren schon in der Reserve zusammengearbeitet habe“, erklärt er. „Es sind nun noch einige A-Junioren dazu gekommen, das sind talentierte Jungs. Hinzu kommen noch vier der fünf angeschlagenen Spieler. Wenn sie hoffentlich schnellstens zurückkommen, habe ich einen 22-Mann-Kader. Damit muss es möglich sein, schnell unten raus zu kommen.“

Der in Ratingen geborene 44 Jahre alte Familienvater ist schon einige Jahre im Trainergeschäft, erfolglos war er nie. 04/19 ist sein Stammverein, dort hat er alle Jugendklassen durchgespielt. Und er weiß genau, wie übel es ist, im Keller zu stehen. Für alle, für die Spieler, die Fans, den Vorstand und den Trainerstab. Das Hauptübel war bisher die Lintorfer Heimschwäche. So stehen nach elf Begegnungen erst sieben Zähler auf der Habenseite. „Dennoch ist mir vor dieser Aufgabe nicht bange“, so der neue Coach. „Nur diese Heimschwäche muss schnellstens beseitigt werden. So darf es niemals weitergehen.“

Die Pläne dazu sind längst erstellt, sprechen möchte er freilich nicht darüber. Nur: „Wir kehren wieder zur Dreierkette zurück. Sie passt einfach besser zu RWL, damit waren wir auch vor zwei Jahren mit der Reserve erfolgreich.“ Und dann freut er sich auf die bisherigen A-Junioren Nico Polster (der Linksfuß ist mit seinen drei Saisontoren bester RWL-Schütze), Tim Meyer und Saliman Atyi. „Sie sind echte Lintorfer Jungs, können gut Fußball spielen und werden, davon bin ich fest überzeugt, im Laufe der Saison erheblich zulegen.“ Sein besonnener Umgang mit Talenten ist allen Ratinger Fußballern bestens bekannt. Sein Sohn Dario (21), der viele Jahre bei 04/19 II gespielt hat, kann den Lintorfern indes nicht helfen, er spielt seit dem Sommer mit dem FC Wülfrath in der Landesliga.

 

Pressemitteilung: Rot-Weiss Lintorf stellt sich sportlich neu auf

Obwohl die Jahreshauptversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes Corona-bedingt verschoben wurde, entwickelt sich Rot-Weiss Lintorf weiter und stellt sich im sportlichen Bereich bei den Senioren neu auf.

Tomislav Mirosavljevic wird als Trainer der ersten Mannschaft zum Verein zurückkehren. Mirosavljevic führte die zweite Mannschaft in der Saison 18/19 zum Aufstieg in die Kreisliga A und kennt den größten Teil des Kaders noch aus dieser Zeit. „Die Entscheidung wurde mit dem gesamten Trainerteam um Pascal Ohlenmacher gemeinsam getroffen,“ sagt der 2. Vorsitzende Klaus Brügel.

Hier gilt der Dank des Vereins besonders Pascal Ohlenmacher, der im Sommer 2019 unter schwierigen Bedingungen die Mannschaft übernommen und diese in der Saison 19/20 auf einen guten Mittelfeldplatz geführt hat. „Pascal ist Lintorfer durch und durch und hat uns in einer sehr schwierigen Situation sofort geholfen,“ so Brügel weiter. „Durch die Vielzahl von Verletzten und Abgängen von etablierten Spielern, die ihre Fussballschuhe an den Nagel gehängt haben, musste Pascal in dieser Saison wieder verstärkt selbst als Spieler ran. Für Pascal war dies eine enorme Doppelbelastung.“

Das Trainerteam inklusive Pascal Ohlenmacher werden als Co-Trainer Mirosavljevic weiterhin unterstützen, wobei Pascal Ohlenmacher wieder verstärkt seiner Leidenschaft als Spieler nachgehen wird. Mit Mirosavljevic, der über ein großes Netzwerk verfügt, erhofft sich der Vorstand eine Stärkung der sportlichen Führung. Tomi, wie Mirosavljevic im Verein genannt wird, wird schon im Pokalspiel am heutigen Samstag auf der Bank sitzen.

Ratingen, den 31.10.2020

Rot-Weiß Lintorf gelingt bei TuRU II der erste Saisonsieg

Pressebericht: Werner Möller / Rheinische Post (23.10.2020)
Foto: Marius Fritzsching

Endlich ist Rot-Weiß Lintorf der erste reguläre Sieg gelungen in der Kreisliga A. Im zweiten Spiel der Englischen Woche gewann der Traditionsklub 2:0 (1:0) bei Turu 80 II. Acht Niederlagen hatten die Rot-Weißen zuletzt kassiert und waren damit ans Tabellenende gestürzt. Aber an der Feuerbachstraße in Oberbilk wurde 90 Minuten lang eine konzentrierte Abwehrleistung geboten und damit die Rote Laterne an Rhenania Hochdahl abgegeben. Wenn die Schützlinge von Spielertrainer Pascal Ohlenmacher nun am Sonntag (13 Uhr) daheim gegen Tusa 06 (Tabellensiebter) den ersten Heimsieg einfahren, dann könnte der Sprung aus dem Tabellenkeller gelingen. „Das ist unser großes Ziel“, so Ohlenmacher. „Tusa können wir packen, wir sind jetzt erheblich stärker als zuletzt.“ Also viel Zuversicht an der Jahnstraße.

Kurz vor dem Wechsel nutzte Robin Schwarzbach einen Torwart-Abklatscher zum 1:0. Dann stürmte nur noch Turu. Aber die RWL-Abwehr stand ordentlich, und in der Endphase fuhren die Lntorfer einen Konter, Andreas Ntefoudis schoss ihn zum 2:0 ein.

RWL: Schwartz - Tim und Swen Meyer, Görtz, Braun, Roeszies, Schwarzbach, Polster, Atyi, Ntefoudis, Kunz (80. Pleß).

16 Teams - 14 Junioren - 2 Senioren

2 Senioren-Mannschaften und 14 Junioren-Mannschaften zählt Fußball.de bei Rot-Weiss Lintorf, wobei hier unsere zwei Alten-Herren-Mannschaften nicht erfasst sind.
Mit 14 Junioren-Mannschaften bildet RWL eine der größten Jugendabteilungen innerhalb Ratingens.

Alle vier Leistungsmannschaften U19, U17, U15 und U13 spielen dieses Jahr die Qualifikation zur Leistungsklasse, was nicht nur für Masse, sondern auch für Qualität in der Jugendarbeit spricht.
Und während die Quali-Spiele schon seit einer Woche laufen, starten am Samstag nun unsere G- bis E-Jugendmannschaften in die Saison.

Nach den Herbstferien wird dann voraussichtlich der „normale“ Spielbetrieb ab D-Jugend starten.

Unsere Senioren sind auch letzte Woche in die Kreisliga A und C gestartet. Die „Erste“ muss dieses Wochenende beim Rather SV II ran, während die „Zweite“ den ASV Tiefenbroich II empfängt.

Der Spielplan:

„Zweite“ wird zur „Ersten“ und spielt Kreisliga A

Aufgrund der Entwicklung der letzte Tag, welcher u.a in den Rücktritt vom 1. Vorsitzenden Christian Schmitt, dem Weggang von Trainer Deniz Top sowie meheren Spieler endet, wurden jetzt Entscheidungen für die Zukunft des Vereins Rot-Weiss Lintorf getroffen.

„Unser Ziel war es, die beste Lösung für den Verein zu finden.“ sagt der 2. Vorsitzende Klaus Brügel, der nach dem Rücktritt von Christian Schmitt vorerst das Steuer im Verein übernimmt. „Der Vorstand hat sich Einstimmig dafür ausgesprochen mit dem Stamm der 2. Mannschaft in die nächste Kreisliga A-Saison zu gehen und auch die Mannschaft selber steht hinter diesem Beschluss.“

Die Zweite Mannschaft hatte unter dem alten Trainer Tomislav Mirosavljevic eine sehr gute letzte Saison gespielt und wäre aus eigener Kraft in die Kreisliga A aufgestiegen, wenn dort nicht schon die 1. Mannschaft gespielt hätte.
Der Stamm der 2. Mannschaft wird durch Spieler der 1. Mannschaft ergänzt, die dem Verein treu bleiben sowie durch Neuzugänge.

Leider hat auch Trainer Mirosavljevic angekündigt den Verein zur neuen Spielzeit zu verlassen, wodurch das Trainerteam neu aufgestellt werden musste. Pascal Ohlenmacher, der letzten Saison noch als Spieler aktiv war wird das Traineramt übernehmen und dabei von Theo Momm und Sven Held unterstützt werden.

„Wir werden nächste Saison mit einer Mannschaft und einem Trainerteam in die Saison starten die fest in Lintorf verwurzelt ist.“ sagte Klaus Brügel „Die meisten der Spieler die jetzt in der 1. Mannschaft spielen werden kommen aus unserer eigenen Jugend und der gesamte Vorstand ist von dieser Mannschaft überzeugt.“

Weiter wurde beschlossen, dass es auch eine zweite Mannschaft in der Kreisliga C gemeldet wird, die aus Spielern der im letztes Jahr nicht gemeldeten dritten Mannschaft sowie weiteren Lintorfer-Jungs besteht.
Dem Verein ist es ganz wichtig jetzt geschlossen zu stehen und nicht Schuldige für die Misere zu suchen.

„Wir müssen jetzt aber nach vorne schauen, die Fehler der letzten Saison analysieren und unsere Rückschlüsse ziehen.“ so Brügel „Daher möchte ich mich auch herzlich bei Tomislav Mirosavljevic und Deniz Top für die Arbeit in der letzten Saison bedanken sowie bei Christian Schmitt für seinen Einsatz in den letzten Jahren.“

Als Abschluss kann gesagt werden, dass Rot-Weiss Lintorf, nach dem Aufstieg dreier Jugendmannschaften in die Leistungsklasse, seine Jugendabteilung weiter erfolgreich aufbauen wird, um Jugendliche für den Seniorenbereich auszubilden.

Unsere Vereinsgeschichte

Bereits 1908, also vor mehr als 110 Jahren, fand die Gründung des ersten Lintorfer Fußballclubs im Restaurant Albert Kaiser statt. Urheber dieses Vorkriegsvereins, der damals unter dem Namen „Borussia Lintorf“ firmierte, war der aus Bonn stammende Paul Lescrigne. 1909 schloss man sich mit dem ebenfalls 1908 gegründeten Lintorfer Turnverein (TuS 08) zusammen. Doch die Gegensätze zwischen Turnern und Fußballern waren einfach zu groß, sodass man sich bereits ein Jahr später wieder trennte und die Fußballer den „Verein für Rasensport 1912“ gründeten. Der erste, provisorische Sportplatz war damals am Beekerhof auf einer Viehweide angesiedelt.

Historisches MannschaftsfotoNach dem Krieg erhielt Lintorf, mit Unterstützung des fußballverständigen Angermunder Bürgermeisters Beck, am Senken einen neuen Platz – dieses Mal in Originalgröße. 1922 gab es in Folge heftiger Streitereien zwei Fußballvereine in Lintorf: der „Rasensportclub“ und der „Ballsportverein Einigkeit“. Im Jahre 1928 schlug schließlich die Geburtsstunde des Sport-Clubs Rot-Weiß Lintorf. Die Gründung erfolgte am 29. Januar durch Hermann Hüttenhoff, Willi Kraus und Erich Etzrodt in der Gaststätte Mecklenbeck.

Nach dem 2. Weltkrieg verband man sich 1946 erneut mit dem Lintorfer TV 08 unter dem neuen Namen „TuS Rot-Weiß 08". Doch abermals hatte diese Union nur ein Jahr Bestand; anschließend spielten die Rot-Weißen wieder unter Ihrem bewährten Namen. Die sportlichen Erfolge ließen fortan nicht lange auf sich warten. So spielte man etwa im Jahr 1960 im Endspiel um die Bezirksmeisterschaft der 1. Kreisklasse vor rund 4000 begeisterten Zuschauern gegen den Erzrivalen Ratingen 04 (Endstand 2:3). Nachdem 1963 unter Trainer Peter Axler der Aufstieg in die Bezirksklasse gelang, spielte der Verein mit der 1. Mannschaft jahrzehntelang nicht mehr in tieferen Klassen. Erst 2015, in indirekter Folge der großen Ligenreform des Jahres 2013, stieg die 1. Mannschaft nach 52 Jahren aus der Bezirksliga in die Kreisliga A ab.

Rot-Weiß vs. Fortuna Düsseldorf am 18. Mai 1968. Fotograf: Reiner Klöckner1968 feierte „RWL“ unter dem damaligen Vorsitzenden Otto Thiede und dem Ehrenvorsitzenden Hermann Hüttenhoff sein 40-jähriges Bestehen.
1975 und 1976 wurde man Vizemeister in der Bezirksliga. Es dauerte dann anschließend nur noch zwei Jahre, bis im Jubiläumsjahr zum 50-Jährigen der erste Landesligaaufstieg unter Trainer Willi Wintersieg gelang.  Ein weiterer sportlicher Höhepunkt war, nach zwischenzeitlichem Abstieg, der zweite Landesligaaufstieg der Vereinshistorie im Jahre 1984 – dieses Mal unter der Leitung von Trainer Helmut Rüben. Ein Name war zu dieser Zeit ganz eng mit unserem Verein verbunden: Werner Uferkamp. Er führte die Geschicke des Vereins seit 1965 mit Ausnahme zweier kurzer Unterbrechungen bis 1998 und ist heute Ehrenpräsident.Jubiläumsball im "Haus Anna" zum 40-jährigen Bestehen 1968. Fotograf: Reiner Klöckner

In den 1990er-Jahren gestaltete Norbert Baumann die Trainingsarbeit in Lintorf mit großem Erfolg. Fortan, insbesondere ab der Jahrtausendwende, spielte die 1. Mannschaft immer wieder um die Meisterschaft der Bezirksliga mit. Leider wurde das ersehnte, damit verbundene Ziel – der dritte Aufstieg in die Landesliga - immer wieder knapp verfehlt. So wurde das Team in den Spielzeiten 2006 und 2007 jeweils Dritter der Bezirksliga. Ein Jahr später lief die Mannschaft sogar als (undankbarer) Vizemeister ins Ziel. Doch es sollte nicht sein und so kam es letztlich ganz anders: Statt eines Aufstiegs musste 2015 der bereits erwähnte Gang in die Kreisklasse angetreten werden. Eine Ära ging zu Ende.

2008, im Jahr des 80-jährigen Bestehens, konnte, nach langer Planung, in der Zwischenzeit der dringend benötigte zusätzliche Kabinentrakt als Anbau an das bestehende Clubhaus errichtet werden. Dank vermehrter Eigenleistung, Eigenkapital und dem Zuschuss der Stadt Ratingen konnte der Verein den Bau verwirklichen und trat selbst als Bauherr auf.

Auch der Rot-Weisse Jugendbereich darf nicht vergessen werden. Hier wird der Leistungs- genauso gefördert wie der Breitensport. In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich unsere Nachwuchsabteilung zu einer gefragten Adresse im regionalen Jugendfußball. Unsere A-, B-, C- und D-Jugend ist regelmäßig in den jeweiligen Leistungsklassen anzutreffen und misst sich dort mit den stärksten Mannschaften des Fußballkreises Düsseldorf. Es wird viel Wert auf die fußballerische Ausbildung gelegt, damit möglichst viele Spieler aus dem Nachwuchs den Sprung in die eigenen Seniorenteams schaffen. Gleichzeitig kooperiert der Verein mit dem Nachwuchsleistungszentrum des MSV Duisburg, wodurch es den talentiertesten Mädchen und Jungs ermöglicht wird, ihr Glück in der Nachwuchsabteilung eines Profivereins zu versuchen. Auch zu Fortuna Düsseldorf, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen wechselten bereits zahlreiche, in Lintorf ausgebildete Kicker.

Und was birgt die Zukunft? - Schlagen wir gemeinsam das nächste Kapitel auf!

Diesen RSS-Feed abonnieren